Golf und Hautgesundheit

Endlich lockt die Sonne wieder auf den Golfplatz – aber ist Golfen eigentlich gefährlich für die Haut?

Die Sonne und der blaue Himmel der letzten Woche und die ersten angenehm warmen Tage locken auf den Golfplatz. Nach dem langen dunklen Winter steht einem nun wirklich nicht der Sinn danach, diese ersten Sonnenstrahlen auch noch von sich fernzuhalten. Allerdings: Sicher einige haben nach der Golfrunde schon dieses typische leichte Spannen und die erste Rötung der Haut verspürt.

Aber wie gefährlich ist Golf eigentlich in Bezug auf das Risiko für Hautschäden durch die Sonneneinstrahlung? Ein schottisches Team um einen Dermatologen (es bleibt unklar, ob dieser Golfer ist…) hat sich auf die Suche nach wissenschaftlichen Studien zum Thema begeben und die gesammelten Ergebnisse hier publiziert.

Dass Golfspielen generell körperliche und geistige Gesundheitsvorteile hat, konnten einige Studien bereits zeigen. Durch den Aufenthalt in der Sonne besteht für Golfer aber ein erhöhtes Risiko für Hautprobleme durch ultraviolette Strahlung (UVR), insbesondere für Hautkrebs. UVR ist aber nicht nur schädlich, sondern hat auch wichtige gesundheitliche Funktionen: Ultraviolett-B (UVB)-Strahlung stimuliert die Vitamin-D-Produktion, die für die Gesundheit der Knochen und eine optimale Immunfunktion unerlässlich ist. Es gibt auch immer mehr Hinweise darauf, dass UVR auch unabhängig von Vitamin D positive Auswirkungen auf kardiovaskuläre Risikofaktoren hat. Sonnenlicht ist zudem dafür bekannt, stimmungsaufhellende Wirkungen zu haben, was man ja auch bei sich selbst nach einer sonnigen Golfrunde beobachtet. Zumindest, sofern der Ehrgeiz einem nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.

Ergebnisse der Recherche

Insgesamt wurden 11 Studien betrachtet. Golf ist interessanterweise mit mehr UVR-Einwirkung verbunden als andere Outdoor-Aktivitäten wie Angeln, Tennis, Poolschwimmen, Gartenarbeit, Sonnenbaden und Segeln. Das relative Risiko für Nicht-Melanom-Hautkrebs, berechnet auf Basis der gesammelten UV-Exposition, ist bei Golfern auch höher als bei Nicht-Golfern. Der Scheitelpunkt des Kopfes, die Schultern, Rücken, Nacken und Unterarme sind während des Spiels mehr UVR ausgesetzt als die Vorderseite des Körpers.

Die optimale Abschlagzeit?

Abschlagzeiten vormittags oder Golf spielen zwischen 11 und 15 Uhr sind verbunden mit höchsten UVR-Expositionen und sollten daher gemieden werden.

Insgesamt ist Golfen mit Langlebigkeit und körperlichen wie geistigen Gesundheitsvorteilen verbunden. Bisherige Studien deuten zwar darauf hin, dass Golfer während des Spiels potenziell schädlichen UVR-Werten ausgesetzt sind, ob sich daraus aber tatsächlich ein erhöhtes Krankheits- oder Sterberisiko ergibt, ist nicht bekannt. 

Halfway-Sonnencreme – Empfehlungen für Golfer 

Ein breitkrempiger Hut, UV-undurchlässige Kleidung und Tragen einer Sonnenbrille bieten den wirksamsten Schutz vor UVR und sollten in Kombination mit Sonnencreme an nichtbedeckten Stellen verwendet werden. 

Die Sonnencreme sollte dabei einen Lichtschutzfaktor von 30 oder mehr haben und großzügig und regelmäßig (alle 2-3 Stunden) angewendet werden, insbesondere wenn man schwitzt. 

Nacken und Ohren sind besonders anfällig für Sonnenschäden und sollten bei der Auswahl der Kleidung und dem Auftragen von Sonnencreme nicht vergessen werden 

Fazit

Die gesundheitlichen (und seelischen) Vorteile einer sonnigen Golfrunde überwiegen sicher die Gefahren. Sonnenschutz als Kleidung bzw. Cap und Sonnencreme sollten aber dabei sein und letztere auch an Loch 9 zur Gewohnheit werden.

Bildquellen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert